翻译原创:猜猜看,这篇文章的中文作者是谁?附原文在3。页。
眼睛如果看花了,中途请休息,嘿嘿,这个排版的事还没搞定。$害羞$Der Fischer und seine Frau
Einmal mußte Jose am Sonntag Überstunden machenund war daher den ganzen Tag nicht zu Hause.
Um die Zeit totzuschlagen, rechnete ich all das Geld, das Jose seit März verdient hatte, zusammen und schrieb die Summe auf ein sauberes Blatt Papier.
Am Abend kam er zurück. Ich legte das Papier vor ihn hin und sagte: „Guck mal, so viel Geld haben wir im letzten halben Jahr verdient.“
Er blickte kurz auf die Abrechnung und freute sich ebenfalls: „Hätte ich nicht gedacht, daß es so viel ist, es lohnt sich also doch, das harte Leben in der Wüste auszuhalten!“
„Laß uns auswärts essen gehen, wir haben sowieso noch so viel Geld“, schlug er gut gelaunt vor.
Ich wußte, er würde mich bestimmt zum Staatshotel ausführen. So etwas kam wirklich selten vor. Ich zog mich schnell um.
„Wir wollen einen guten Rotwein und die Meeresfrüchtesuppe, und ich hätte gern ein Rindersteak und für meine Frau vier Portionen große Garnelen. Als Dessert bitte Torte mit Ei, auch vier Portionen. Danke“, bestellte Jose.
„Ein Glück, daß ich heute noch nichts gegessen habe, jetzt kann ich richtig reinhauen“, flüsterte ich Jose zu.
Das Staatshotel wurde von der Regierung finanziert. Die Räumlichkeit war eingerichtet wie der arabische Palast und betonte die regionale Bauweise. Das Licht war sanft, und es gab nur wenige Gäste. Die Luft hier war frisch, ohne Staubgeruch, das Besteck glänzend, die Tischdecke steif gebügelt. Im Hintergrund lief Musik, die wie ein Rinnsal kaum spürbar dahinfloß. Das Ganze ließ mich oft vergessen, daß ich mich in der Wüste befand, als ob ich wieder in die gute, alte Zeit von früher zurückgekehrt wäre.
Kurz darauf wurden die Speisen serviert. Auf dem schönen großen, silbernen Teller lag auf frischen, grünen Salatblättern eine lange Reihe frittierter Garnelen, und uns wurde dunkelroter Wein eingeschenkt.
„Ah, wie schön!“ Ich seufzte zufrieden angesichts dieses schönen Gerichts.
„Wenn du das magst, können wir öfter kommen.“ Jose war an diesem Abend so spendabel, als wäre er ein reicher Industrieller.
Die lange Zeit, die wir nun schon in der Wüste lebten, hatte uns etwas Gutes beigebracht. Jeder Luxus im realen Leben befriedigte nebenbei auch die Seele. Mit anderen Worten, wir achteten mehr auf den Magen als auf den Kopf.
Nach dem Abendessen waren wir zwei grüne Scheine los. Wir spazierten nach Hause. An jenem Abend war ich ein sehr glücklicher Mensch.
Am nächsten Tag aßen wir natürlich zu Hause. Auf dem Tisch waren ein runder Kartoffelkuchen, ein Weißbrot und eine Flasche Wasser.
„Laß mich es teilen. Von diesem Kuchen bekommst du zwei Drittel und ich ein Drittel.“
Ich teilte den Kuchen und legte das ganze Brot auf Joses Teller, damit er gefüllter aussah.
„Es schmeckt gut, ich habe Zwiebeln reingetan, iß,“ Ich fing an zu essen.
Jose verschlang den Kuchen und stand auf, um in die Küche zu gehen.
„Es gibt nichts mehr, heute haben wir nur das zu essen.“
„Was ist los?“ Er sah mich verständnislos an.
„Hier, lies mal“. Ich hielt ihm eine andere Abrechnung hin.
„Das ist das Geld, das wir das letzte halbe Jahr ausgegeben haben. Das gestern waren die Einnahmen, und das hier sind die Ausgaben.“ Ich stützte mich auf seine Schultern und erklärte es ihm.
„So viel? Das haben wir alles ausgegeben? Alles?“ brüllte er mich an.
„Ja.“ Ich nickte.„Sieh, das steht alles da.“
Jose las sich den Zettel durch: „Tomaten 60 Pesos pro Kilo, eine Wassermelone 220 Pesos, Schweinefleisch ein Pfund 300 …“
„Warum kaufst du so teuer ein, wir könnten doch mehr sparen“, murmelte er beim Lesen vor sich hin.
Dann las er: „Autoreparatur 15.000 Pesos, Benzin 25.000 Pesos …“ Seine Stimme wurde immer höher, und er stand auf.
„Reg dich nicht auf! 16.000 Kilometer in einem halben Jahr, rechne selbst aus, wieviel Benzin das ist!“
„All unser Geld ist dafür draufgegangen, alle Mühe umsonst“, sagte Jose verdrossen und mit einem theatralischen Ausdruck im Gesicht.
„Eigentlich haben wir nichts verschwendet. In diesem halben Jahr haben wir keinen Peso für Klamotten ausgegeben. Das Geld wurde ausschließlich für Essen mit Freunden, Photographieren und Reisen verwendet.“
„Gut, ab heute dürfen die Junggesellen nicht mehr zum Essen kommen. Für’s Photographieren nehmen wir nur noch Schwarzweißfilme, und das Reisen lassen wir ganz.Wir sind sowieso schon oft genug durch die Wüste gereist!“ beschloß Jose zuversichtlich.
In diesem armseligen Dorf gab’s ein einziges Kino. Es war dreckig und schäbig zugleich und besaß nicht eine halbwegs belebte Straße. Zeitungen und Zeitschriften kamen meist zu spät an. Der Fernseher bekam zwei, drei Male im Monat Empfang, und selbst dann zeigte er nur verschwommene Gestalten, die wie Geistererscheinungen wirkten. Wenn man allein zu Hause war, traute man sich nicht, sich diese anzusehen. Beinahe täglich fielen Strom und Wasser aus. Wenn man spazieren gehen wollte, gab es oft den ganzen Tag lang einen Sandsturm.
Hier fühlten sich nur die Tuareg wohl. Die Europäer betranken sich, Ehepaare prügelten sich, und Junggesellen brachten sich um. All das gehörte zum Alltag. Nur wir, die wir die „Lebenskunst“ verstanden, hielten die harten Tage durch und fühlten uns nicht schlecht dabei.
Ich hörte ruhig Joses Sparplänen zu, warnte ihn dann aber.
„Hast du nicht Angst, daß wir bei dieser Sparerei in drei Monaten verrückt werden oder uns umbringen?“
Jose lächelte bitter: „In der Tat, wir würden ersticken, wenn wir auch in den Ferien hier herumsitzen würden.“
„ Wenn wir nicht mehr nach Algerien ins Landesinnere, sondern zum Meer fahren würden, wie wäre das? Warum nutzen wir nicht die über 500 Kilometer lange Küste?“
„Zum Meer, einmal hin und zurück durch die ganze Wüste - allein die Benzinkosten dabei sind schon enorm.“
„Wir können Fische fangen und zu Salzfisch verarbeiten, dadurch sparen wir die Lebensmittelkosten und würden das Benzin ausgleichen.“ Wenn es darum ging, Spaß zu haben, war ich unerbitterlich.
Am darauffolgenden Wochenende packten wir das Zelt ein und brachen zu einer Entdeckungsreise auf, die uns fast 50 Kilometer an der Felsenküste entlangführte. Nachts schliefen wir im Zelt auf den Klippen.
Die strandlose Felsenküste hatte einiges zu bieten. Mit einem Seil konnte man leicht hinunterklettern. Bei Ebbe zeigten sich die am Stein wachsenden Muscheln mit den vielen Löchern, und in den Spalten fand man Krebse, Tintenfische und die schlangenartigen Aale. In den Wasserlachen lebten die Stromfische, die wie ein runder Teller aussahen. Außerdem klebten Abertausende Miesmuscheln an den Steinbrocken, die eine Delikatesse waren, und die fetten Algen konnte man trocknen und eine Suppe daraus kochen. Das Schwebholz glich moderner Kunst, und die kleinen, bunten, Steine wurden ein Bild, wenn man sie auf Karton klebte. Diese Küste war noch von kaum einem Menschen betreten worden und daher noch unberührt und vielfältig.
„Das hier ist der Schatz des Salomon, wir sind reich!“
Ich hüpfte von einem rutschigen Stein zum nächsten und stieß vor Freude laute Schreie aus.
„Diesen Haufen Steine bekommst du, laß uns ihn schnell einsammeln, solange noch Ebbe ist.“
Jose warf mir einen Eimer, ein Paar Baumwollhandschuhe und ein Messer zu. Er selbst zog seinen Taucheranzug an, denn er wollte im Meer tauchen und große Fische fangen.
Nach knapp einer Stunde war mein Eimer voller Miesmuscheln und den Muscheln mit den vielen Löchern. Dazu hatte ich 16 waschschüsselgroße rote Krebse gefangen. Der Eimer war zu klein für sie, und daher baute ich aus Steinen ein Gefängnis und sperrte sie vorübergehend ein. Aus Algen schnürte ich eindickes Bündel.
Jose tauchte wieder auf. An seinem Gürtel hingen etwa zehn große, hellrote Fische.
„Schau, ich konnte es kaum fassen, es sind zu viele.“ Jetzt wußte ich, was gierig hieß.
Jose begutachtete meine Krebse und fing zusätzlich noch an die zwanzig kleine, schwarzgraue Krebse. Er erklärte: „Die kleinen heißen Niklas und schmecken besser als die Großen.“
Nach der Ebbe kam allmählich die Flut, und wir zogen uns an die Felsen zurück. Wir entschuppten die Fische, nahmen sie aus und füllten sie in einen großen Sack. Ich zog die lange Hose aus, machte in jedes Hosenbein einen Knoten und warf die Krebse hinein. Den Eimer banden wir am Seil fest und kletterten Klippen wieder hinauf.
Das Abenteuer am Wochenende beendeten wir mit großer Beute.
Auf dem Heimweg drängte ich Jose:„Fahr schneller, wir holen deine Kollegen aus den Junggesellenwohnungen zum Abendessen.“
„Wolltest du keine Salzfische mehr machen?“
„Diesmal nicht. Laden wir lieber Gäste ein, sie bekommen ja sonst kaum etwas Gutes zu essen.“
Jose freute sich sehr über diesen Vorschlag und holte noch einen Kasten Bier und einen halbes Dutzend Flaschen Rotwein, um die Gäste zu bewirten.
An den folgenden Wochenenden kamen alle Kollegen mit zum Fischen. Für diese lustige Unternehmung kauften wir kurzerhand fünf Kilo Rindfleisch, fünf Köpfe Chinakohl, backten über ein Dutzend Eierkuchen und packten noch einen kleinen Kühlschrank , ein Kohleöfchen, fünf große Wasserkanister, sechs Paar Handschuhe, einen Kasten Cola und einen Kasten Milch mit ein. Mit mehreren Autos fuhren wir die Küste auf und ab, abends zelteten wir, grillten und plauderten. Wir vergnügten uns dabei prächtig. Der Sparplan war unbemerkt in Vergessenheit geraten.
Bei uns zu Hause verwaltete keiner das Geld.Wir legten es einfach in die Tasche einer chinesischen Winterjacke. Wer Geld brauchte, zog einen Schein aus der Tasche. Die Buchführung wurde, sofern man sich daran erinnerte, auf einem gerade paraten Zettel notiert. Dann wurde der Zettel in ein großes Bonbonglas geworfen.
Nachdem wir einige Male ans Meer gefahren waren, war die Tasche leer und das Bonbonglas voll.
„Schon wieder nichts mehr da, das ging wirklich schnell“, nuschelte ich mit der Winterjacke im Arm vor mich hin.
„Als wir damals zum Meer fuhren, wollten wir da nicht Salzfisch machen, um Geld für die Lebensmittel zu sparen? Wie konnten da so viele zusätzlich Kosten entstehen?“ fragte Jose und kratzte sich am Hinterkopf.
„Freundschaft ist auch ein unbezahlbarer Schatz“, tröstete ich ihn.
„Nächste Woche fangen wir Fische und verkaufen sie.“ Jose war wieder entschlossen.
„Genau, wenn man Fisch essen kann, kann man ihn auch verkaufen. Du bist wirklich clever, wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen?“ Ich sprang auf und patschte ihm einmal auf den Kopf.
„Es wäre gut, die Ausgaben für unsere Spaßfahrten auszugleichen.“ Jose war genügsam.
„Gut, Fisch verkaufen. Nächste Woche wird Fisch verkauft.“ Ich war ehrgeizig und wollte gern eine große Summe Geld damit verdienen.
Jeden Samstagstiegen wir im Dunkeln um halb fünf Uhr morgens ins Auto und fuhren los, wobei uns vor Kälte die Zähne klapperten. Da wir den Weg bereits kannten, trauten wir uns zu, durch die dunkle Wüste zu fahren.
Kurz nach acht, die Sonne war noch nicht lange aufgegangen, kamen wir an den Klippen an. Wenn wir ausstiegen, war hinter uns die stille und mysteriöse Wüste und vor uns das Meer mit seiner Brandung und den Felsbrocken. Der Himmel war azurblau, ohne ein einziges Wölkchen. Die Seevögel flogen in Scharen umher und stießen ab und an Schreie aus, die die Stille noch mehr betonten.
Ich schlug den Kragen hoch, streckte beide Arme aus und ließ mich mit nach oben gewandtem Gesicht vom Wind anwehen. In dieser Haltung blieb ich stehen.
„Woran denkst du?“ fragte mich Jose.
„Und du?“ fragte ich zurück.
„Ich denke an die Szenen in dem Buch ‚Eine Sandmöwe zwischen Himmel und Erde’.“
Ja, ein so klarer Geist wie Jose mußte in diesem Moment wirklich an dieses Buch gedacht haben.
„Und du?“ fragte er mich.
„Ich stelle mir vor, daß ich mich unsterblich in einen hübschen, humpelnden Offizier verliebt habe, daß ich mit ihm auf dieser Steppe spazierengehe und um uns herum das schöne Steinkraut blüht. Der Wind zerzaust mein Haar und er blickt mich leidenschaftlich an … romantische und schmerzliche Tage!“ klagte ich.
Ich schloß die Augen, verschränkte die Arme und stieß zufrieden die Luft aus.
„Spielst du heute ‚Die Tochter von Roan’?“ mutmaßte Jose.
„Richtig erraten! Gut, jetzt fangen wir an zu arbeiten.“
Ich klatschte einmal die Hände und zog an dem Seil, schon dabei, den Hang hinunterzuklettern. Nach ein wenig Phantasterei war ich umso motivierter bei der Arbeit: Das ist meine Methode, um das monotone Leben auszugleichen.
„Sanmao, heute ist es ernst, du mußt mir gut helfen“, sagte Jose bedächtig.
Wir standen unten an den Felsen. Jose tauchte unter, und wenn er einen Fisch schoß, dann warf er diesen ins flachere Wasser. Ich holte ihn dann und nahm ihn aus. Wenn der Fisch sauber war, tat ich ihn in eine Plastiktüte.
Nachdem ich zwei, drei sehr große Fische saubergemacht hatte, bluteten meine Hände aus zahlreichen Kratzern, die arg schmerzten im salzigen Wasser.
Jose schwamm im Wasser und warf unentwegt Fische zu mir hoch. Ich hatte gut zu tun. Die saubergeputzten Fische legte ich ordentlich in die Tüten.
„Geld zu verdienen ist nicht leicht“, sagte ich kopfschüttelnd. Meine Knie warendurch das lange Hocken auf dem Stein rot angeschwollen.
Eine Ewigkeit später kam Jose wieder aus dem Wasser. Ich gab ihm sofort Milch. Er lag mit geschlossenen Augen auf einem Felsbrocken, und sein Gesicht war kreideblass.
„Wieviele Fische sind es?“ fragte er.
„Über dreißig und sehr gute, mindestens sechzig, siebzig Kilo schwer.“
„Ich fische nicht mehr, bin erschöpft.“ Wieder schloß er die Augen.
Ich füllte ihn mit Milch ab und sagte: „Wir sind die vegetarischen Fischer.“
„Fisch ist Fleisch, Sanmao.“
„Ich meine nicht vegetarisch in dem Sinne. Früher gab es in Paris Menschen, die in der Woche arbeiten gingen und sonntags malten. Sie nannten sich vegetarische Maler. Wir fischen am Wochenende, also sind wir vegetarische Fischer, auch nicht schlecht!“
„Du hast immer was Neues, selbst für’s Fischen denkst du dir einen neuen Namen aus.“ Jose war offensichtlich nicht sonderlich interessiert.
Nach der Pause zogen wir die Fische in drei Aktionen die Klippen hinauf. Im Kofferraum streuten wir noch zerbröckeltes Eis aus dem kleinen Kühlschrank drauf.
Die Sonne brannte auf die Wüste nieder, und die über 100 Kilometer lange Rückfahrt würde wohl wieder einmal nicht gerade angenehm werden. Merkwürdigerweise hatte es diesmal bei weitem nicht solchen Spaß gemacht wie die Male zuvor. Wir waren vor allem sehr müde.
Kurz vor dem Dorf bat ich Jose leise: „Bitte, laß mich erstmal eine Runde schlafen, dann verkaufen wir die Fische. Bin so müde, bitte!“
„Das geht nicht. Die Fische fangen sonst an zu stinken. Du gehst nach Hause und legst dich hin, und ich verkaufe.“
„Nein, wir verkaufen sie zusammen. Ich halte schon durch.“ Was blieb mir übrig.
Als wir an den Mauern des Staatshotels vorbeifuhren, fiel mir etwas ein. „Halt!“ schrie ich.
Jose hielt an, und ich sprang barfüßig aus dem Wagen und warf einen Blick ins Hotel.
„Hallo, hallo, pssst …“, rief ich leise Antonio zu, der an der Rezeption arbeitete.
„Ha! Sanmao“, grüßte er laut.
„Pssst, nicht so laut. Wo ist der Hintereingang?“ fragte ich ihn mit gedämpfter Stimme.
„Hintereingang? Warum willst du den Hintereingang nehmen?“
Bevor ich es ihm erklären konnte, kam der Manager. Ich versteckte mich hinter einer Säule, und als er zu mir herüberschaute, floh ich einfach ins Auto zurück.
„Ging nicht. Ich kann nicht verkaufen, ist mir zu peinlich.“ Ich hielt mir beide Händen vor das Gesicht und ärgerte mich.
„Laß mich es mal versuchen.“ Jose knallte die Wagentür zu und ging in großen Schritten ins Hotel. Gut! Jose, ein Mann der Tat!
„Hallo, Sie, Herr Manager.“
Er winkte dem Manager zu, und dieser kam zu uns herüber. Ich versteckte mich hinter Joses Rücken.
„Wir haben frische Fische. Wollen Sie welche haben?“ fragte er in neutralem Ton. Er wurde nicht einmal rot. Ich glaubte aber, daß er das nur spielte.
„Was, verkaufen Sie Fisch?“ Der Manager betrachtete unsere kaputten Hosen und wurde verlegen, als hätten wir ihn damit beleidigt.
„Zum Fischverkaufen nehmen Sie bitte den Seiteneingang, sprechen Sie mit dem Küchenchef …“ Mit einer arroganten Geste wies er auf den Seiteneingang.
Ich wurde sofort klein und zerrte Jose mit aller Kraft Richtung Ausgang: „Er mißachtet uns. Laß uns doch woanders verkaufen, denn irgendwann auf einem Cocktailabend oder so werden wir diesen Manager bestimmt wiedersehen.“
„Der Manager ist ein Idiot. Keine Angst, wir gehen jetzt in die Küche.“
Die Menschen in der Küche umringten uns sofort, es schien für sie sehr erfrischend zu sein.
„Wie teuer?“ Endlich wollten sie kaufen.
Wir beide wechselten einen Blick und brachten kein Wort heraus.
„Hm, 50 Pesos pro Kilo“, nannte Jose schließlich einen Preis.
„Ja, genau, 50 Pesos“, beeilte ich mich zu sagen.
„Gut, geben Sie mir zehn Fische, wir wiegen sie ab“, sagte der Chef sehr freundlich.
Wir freuten uns sehr, eilten wie im Flug zurück zum Auto und holten zehn Fische.
„Hier der Beleg, nach dem 15. können Sie damit in der Buchhaltung Ihr Geld abholen.“
„Zahlen Sie nicht bar?“
„ Wir sind eine öffentliche Einrichtung, bitte haben Sie Verständnis.“ Der Küchenchef schüttelte uns die Hand.
Wir nahmen die Gutschrift über 1000 Pesos, die wir mit den ersten Fischen verdient hatten, und konnten uns nicht satt sehen daran. Ich steckte sie vorsichtig in die Hosentasche.
„So, jetzt gehen wir zu ‚Bei Titi’“, sagte Jose. Das „Bei Titi“ war berühmt-berüchtigt in der Sahara. Sie boten den Arbeitern Essen an, abends war das Lokal eine Kneipe, und die Zimmer auf der oberen Etage wurden vermietet. Die Außenwände waren rosafarben gestrichen, und drinnen dröhnte den ganzen Tag Popmusik durch das grüne Licht. Es waren ständig weiße Frauen da, die ihren Geschäften nachgingen.
Die spanischen Straßenarbeiter gingen immer gleich zu „Bei Titi“, sobald sie ihren Lohn bekamen. Sie blieben dort so lange, bis sie betrunken waren und hinausgeworfen wurden. Der hart erarbeitete Lohn landete meist in den Taschen der Frauen.
Vor der Tür angekommen, schickte ich Jose allein hinein: „Geh du da rein, ich warte draußen.“
Ich wartete beinahe zwanzig Minuten, doch Jose kam nicht.
Ich nahm einen Fisch in die Hand und ging auch hinein. Eine sexy „Titi“ streichelte gerade Joses Gesicht, und er stand da wie ein versteinerter Vogel.
Ich eilte herbei, hieb der Frau ein kratzbürstiges „Wollen Sie Fisch? 500 Pesos ein Kilo!“ ins Gesicht und knallte den toten Fisch auf die Bartheke.
„Sie können doch nicht den Preis nach Lust und Laune erhöhen. Ihr Mann sagte gerade 50 Pesos.“
Ich blickte sie streng an und dachte, wenn du noch einmal Joses Gesicht anfaßt, kostet der Fisch dich 5000 Pesos.
Jose schob mich aus der Bar und brummte: „Du bringst alles durcheinander, ich hatte beinahe alles an sie verkauft.“
„Dann kauft sie eben nicht. Verkaufen wir Fisch oder Fleisch? Du läßt dir sogar von ihr das Gesicht streicheln!“ Ich hob die Hand und schlug ihn. Jose wußte selbst, daß er im Unrecht war, bedeckte den Kopf mit beiden Armen und ließ es zu, daß ich ihn schlug.
Verärgert stürmte ich erneut in die Bar und zog den vergessenen Fisch von der Theke.
Die Sonne brannte. Es war sehr heiß, wir hatten Hunger und Durst, waren müde und jetzt auch noch verärgert übereinander. Ich hätte die Fische am liebsten weggeworfen, traute mich aber nicht, das zu sagen.
„Erinnerst du dich an den Koch Bargo bei der Fremdenlegion?“ fragte ich Jose.
„Willst du an die Offiziere verkaufen?“
„Ja.“
Jose fuhr wortlos zu den Kasernen der Fremdenlegion. Bevor wir die Kaserne erreichten, sahen wir Bargo vorbeilaufen.
„Bargo“, rief ich.
„Willst du frische Fische haben?“ fragte ich voller Hoffnung.
„Fisch, wo?“ fragte er.
„Bei uns im Wagen, über zwei Dutzend.“
Bargo sah mich an und schüttelte den Kopf.
„Sanmao, wir haben 3000 Menschen in der Kaserne, zwei Dutzend Fische würden doch nie reichen.“
„Wer weiß, du kannst sie doch schon mal kochen. Jesus hat mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen gesättigt, was sagst du sazu?“ erwiderte ich.
„Ich gebe euch einen Tip. Versucht einmal, vor der Post zu verkaufen, da sind immer viele Menschen“, sagte Bargo. Unsere Zielgruppe waren Europäer, weil die Tuareg keinen Fisch aßen.
Also besorgten wir uns ein schwarzes Brettchen, ein paar Stücke Kreide und liehen uns in einem Geschäft, das wir kannten, eine Waage.
Auf das schwarze Brett malten wir einen roten Fisch, neben den wir schrieben: „Frischer Fisch, 50 Pesos pro Kilo.“
Als wir zur Post kamen, war es bereits fünf Uhr nachmittags. Die Luftpost war angekommen, und so kamen viele Menschen, um in ihren Postfächern nach Post zu schauen. Es war viel los.
Wir parkten das Auto, stellten das Brett vor die Scheibe und öffneten Kofferraumklappe. Das reichte schon, um uns die Röte ins Gesicht zu treiben. Wir setzten uns auf den gegenüberliegenden Bürgersteig und trauten uns nicht einmal, die Passanten anzusehen.
Die Menschen gingen in Gruppen an uns vorbei, keiner wollte Fisch haben.
Nach einer Weile sagte Jose: „Sagtest du nicht, daß wir vegetarische Fischer sind? Vegetarische Fisch sind nicht darauf angewiesen, vom Verdienst aus der Freizeit zu leben.“
„Wollen wir nach Hause?“ Meine Motivation war ebenfalls verschwunden.
In diesem Augenblick kam ein Kollege von Jose vorbei. Er sah uns und grüßte: „Hi, genießt Ihr gerade den Wind?“
„Nein.“ Jose stand verlegen auf.
„Wir verkaufen Fisch.“ Ich zeigte auf unser Auto auf der anderen Straßenseite.
Dieser Kollege war ein älterer Junggeselle, dazu ein guter, schlichter Kerl. Er ging hinüber, schaute auf das schwarze Brett und dann in den Kofferraum. Ihm wurde klar, was los war. Er kehrte zu uns zurück und nahm uns mit auf die andere Straßenseite.
„Wenn man Fisch verkaufen will, muß man dabei schreien. Es geht nicht, daß Ihr so schüchtern seid. Komm, ich helfe euch.“
Er nahm einen Fisch in die Hand und brüllte los: „Hallihallo! Frischer Fisch! 75 Pesos ein Kilo, hallo, Fisch!“
Er erhöhte sogar eigenmächtig den Preis.
Sofort waren wir von einer Menschenmenge umstellt. Wir waren freudig überrascht. Es war eine Kleinigkeit, die etwas mehr als zwanzig Fische zu verkaufen. Ruckzuck waren sie alle weg.
Auf dem Boden sitzend machten wir die Abrechnung. Über 3000 Pesos hatten wir verdient. Als wir nach dem Kollegen suchten, war er längst weg, mit einem Lächeln im Gesicht.
„Jose, wir müssen uns bei ihm bedanken“, sagte ich.
Als wir nach Hause kamen, waren wir beide erschöpft. Nach der Dusche ging ich im Bademantel in die Küche und setzte einen Topf Wasser auf. Dann warf ich eine Packung Nudeln hinein.
„Essen wir nur das?“ fragte Jose mißmutig.
„Laß uns irgendetwas essen, ich bin hundemüde.“ Eigentlich brauchte ich gar nichts mehr zu essen.
„Ich habe von früh morgens bis jetzt geschuftet, und du gibst mir nur das hier zu essen? Nein, ich will das nicht“, sagte er verärgert, zog sich an und ging.
„Wo willst du hin?“ rief ich ihm nach.
„Ich geh auswärts essen.“ Der Kopf des Sprechers war plötzlich voller Beton, hart und unzugänglich.
Ich mußte mich auch wieder umziehen, um ihm hinterherzulaufen. Das sogenannte Auswärtsessen bedeutete nur eines – zum Staatshotel.
Im Restaurant schimpfte ich mit Jose: „Daß es tatsächlich solche Idioten wie dich auf der Welt gibt. Bestell das billigste Gericht, verstanden?“
Genau in dem Moment kam einer der Vorgesetzten von Jose händeklatschend auf uns zu: „Was für ein Zufall, ich habe gerade keine Gesellschaft zum essen. Laßt uns zu dritt essen.“
Natürlich setzte er sich.
„Soviel ich gehört habe, gibt es heute frischen Fisch. Wie wäre es, wenn wir den Fisch probieren würden? Frische Fische gibt es nicht oft in der Wüste“, redete er vor sich hin.
Menschen, die es gewohnt waren, Vorgesetzte zu sein, vergaßen oft, auch auf die Mienen anderer Leute zu achten. Ohne uns zu fragen, bestellte er beim Ober: „Salat, dreimal Fisch, und den Wein bitte jetzt, den Nachtisch später.“
Der Leiter der Restaurantabteilung war der, der heute Mittag von uns die Fische gekauft hatte. Er lief zufällig an unserem Tisch vorbei und sah, wie wir beide gerade für den dreifachen Preis den von uns verkauften Fisch aßen.Dieser Schreck packte ihn tief. Der Mund stand ihm offen, als hätte er gerade zwei Wahnsinnige gesehen.
Beim Bezahlen kämpfte Jose mit seinem Chef um den Vorrang. Jose gewann, bezahlte die Rechnung mit der Einnahme des heutigen Nachmittags und bekam nur ein wenig Kleingeld zurück. Erst in dem Moment merkte ich, daß wir die Fische – ob nun für 50 oder 75 Pesos – zu billig verkauft hatten. Wir waren schließlich in der Wüste.
Am nächsten Morgen wachten wir erst sehr spät auf. Ich stand auf, kochte Kaffee und wusch die Wäsche. Jose blieb im Bett liegen und sagte zu mir: „Ein Glück, daß wir noch den Beleg beim Staathotel einlösen können, sonst wäre der ganze gestrige Tag wirklich erbärmlich gewesen. Nicht einmal die Spritkosten haben wir ausgleichen können, geschweige denn die Anstrengung.“
„Du meinst den Beleg? Die Gutschrift …!“ schrie ich, rannte ins Bad, schaltete die Waschmaschine aus, zog aus den Seifenblasen meine lange Hose heraus und tastete die Taschen ab – doch der Beleg war schon aufgeweicht und zersetzt, und das weiche, weiße Häufchen konnte man nicht einmal mehr zusammenpuzzeln.
„Jose, auch die letzten Fische sind weg! Wir haben schon wieder nur noch Kartoffeln zu essen.“
Ich saß auf der Stufe vor dem Badezimmer und wußte nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
[ 本帖最后由 serenita 于 2006-11-15 23:28 编辑 ] Habe ich mir gedacht, von GG, hehe.
Oops, ich sag nichts mehr. Schlau, nur der Titel ist von GG, weiter weiss ich noch nichts.$frage$ San Mao! Na endlich. 原帖由 好多万 于 2006-11-14 10:59 发表
Schlau, nur der Titel ist von GG, weiter weiss ich noch nichts.$frage$
von 那个 GG????
$frage$$frage$ Hehe, Gebrüder Grimm, ein Märchen hat den gleichen Titel.:) 三毛!:D 咋个没得人表扬我一哈?翻滴我还是很辛苦嘛!:( 原帖由 Xiaolu 于 2006-11-14 12:06 发表
三毛!:D
真聪明啊。;) 原帖由 好多万 于 2006-11-14 11:44 发表
Hehe, Gebrüder Grimm, ein Märchen hat den gleichen Titel.:)
对啊,对啊。就是套用那里的标题的。;)
我说什么哥哥姐姐的。:D :o
千万表说是你自己翻的!!!
赶紧叫总版主,大S翻译加1000分! 原帖由 好多万 于 2006-11-14 13:34 发表
:o
千万表说是你自己翻的!!!
赶紧叫总版主,大S翻译加1000分!
ähm,我咋看不懂喃??? 是反应迟钝?:P 一看要加分就看不懂了?
放心,不要红包了
;) Jetzt aber im Ernst: Die Übersetzung ist für mich sehr gut gelungen. Du hast gutes Sprachgefühl und treffende Wortwahl/Ausdrücke. Die Stimmung/Atmosphäre sind gut und originalgetreu rübergebracht. Gratulation!
Noch eine indiskrete Frage: Ist die Übersetzung für eine Publikation, oder machst du es "just for fun"? Wenn es irgendwo veröffentlicht wird, möchte ich gerne einen Blick hineinwerfen. 原帖由 好多万 于 2006-11-14 20:52 发表
一看要加分就看不懂了?
放心,不要红包了
;)
好啊,你小子!$angry开我玩笑嘛!$bs$
哎,对了,你知不知道可以加负分啊?我也是这才搞懂的。:D:D 原帖由 好多万 于 2006-11-14 21:00 发表
Jetzt aber im Ernst: Die Übersetzung ist für mich sehr gut gelungen. Du hast gutes Sprachgefühl und treffende Wortwahl/Ausdrücke. Die Stimmung/Atmosphäre sind gut und originalgetreu...
ähm, beides, sowohl als auch, oder am Anfang just for fun, später dann dachte man, da könnten wir doch Kohle draus machen. :) Ja, werde Bescheid sagen, wenn's mal überhaupt so weit ist. ;) Dann gibbet Freibier für alle! 原帖由 sunshine123 于 2006-11-15 15:25 发表
老乡,问个问题哦。请问在德语写作的时候,英语词组或短语什么的能直接这么用吗?还是只是口语可以?
我的写作巨差,以后打算就跟着你混了。你可要多照顾照顾阿。
如果是写的科学论文,那就要谨慎一点,但是一般文章,还有口语是没问题的。
特殊的经济科学性文章,他们也是爱插英文的,但是那是另一畔书了。
好啊,沙子时候吃火锅?*口水*;) 原帖由 sunshine123 于 2006-11-15 21:26 发表
谢谢,明白了。
我别的不多,就时间多。天天吃火锅都没有问题。可是你在北,我在南,怎么吃啊?:mad: :mad: :mad:
为了吃,我会想办法滴。嘿嘿。 我看的太慢了
不过我复制下来了 慢慢看
这不算是我盗版吧!!!
$汗$ $汗$ 小小的要求:
能不能把原文也给传上来!!
我想对我会有一些帮助的!!
谢谢 原帖由 胖嘟嘟 于 2006-11-15 22:52 发表
小小的要求:
能不能把原文也给传上来!!
我想对我会有一些帮助的!!
谢谢
你提醒我了。我找找看,在传上来。:) 感谢感谢:) 素人渔夫
作者: 三毛
有一个星期天,荷西去公司加班,整天不在家。
我为了打发时间,将今年三月到现在荷西所赚的钱,细细的计算清楚,写在一张清洁的白纸上,等他回来。到了晚上,荷西回来了,我将纸放在他的面前,对他说:“你看,半年来我们一共赚进来那么多钱。”
他看了一眼我做好的帐,也很欢喜,说:“想不到赚了那么多,忍受沙漠的苦日子也还值得吧!”
“我们出去吃晚饭吧,反正有那么多钱。”他兴致很高的提议。
我知道他要带我去国家旅馆吃饭,很快的换好衣服跟他出门,这种事实在很少发生。
“我们要上好的红酒,海鲜汤,我要牛排,给太太来四人份的大明虾,甜点要冰淇淋蛋糕,也是四人份的,谢谢!”荷西对茶房说。
“幸亏今天一天没吃东西,现在正好大吃一顿。”我轻轻的对荷西说。
国家旅馆是西班牙官方办的,餐厅布置得好似阿拉伯的皇宫,很有地方色彩,灯光很柔和,吃饭的人一向不太多,这儿的空气新鲜,没有尘土味,刀叉擦得雪亮,桌布烫得笔挺,若有若无的音乐像溪水似的流泻着。我坐在里面,常常忘了自己是在沙漠,好似又回到了从前的那些好日子里一样。
一会儿,菜来了,美丽的大银盘子里,用碧绿的生菜衬着一大排炸明虾,杯子里是深红色的葡萄酒。
“啊!幸福的青鸟来了!”我看着这个大菜感动的叹息起来。
“好喜欢,以后可以常常来嘛!”荷西那天晚上很慷慨,好像大亨一样。
长久的沙漠生活,只使人学到一个好处,任何一点点现实生活上的享受,都附带的使心灵得到无限的满足和升华。换句话说,我们注重自己的胃胜于自己的脑筋。
吃完晚饭,付掉了两张绿票子,我们很愉快的散步回家,那天晚上我是一个很幸福的人。
第二天,我们当然在家吃饭,饭桌上有一个圆圆的马铃薯饼,一个白面包,一瓶水。
“等我来分,这个饼,你吃三分之二,我拿三分之一。”
我一面分菜,一面将面包整个放在荷西的盘子里,好看上去满一点。
“很好吃的,我放了洋葱,吃嘛!”我开始吃。
荷西狼吞虎咽的一下就吃光了饼,站起来要去厨房。
“没有菜了,今天就吃这么些。”我连忙叫住他。“今天怎么搞的?”他莫名其妙的望着我。
“拿去看!”我将另一张帐单递给他。
“这是我们半年来用掉的钱,昨天算的是赚来的,今天算的是用出去的。”我趴在他肩膀上跟他解释。
“这么多,花了这么多?都用光了!”他对我大吼。“是。”我点点头。
“你看,上面写得清清楚楚。”
荷西抓起来念着我做的流水帐——“蕃茄六十块一公斤,西瓜两百二十一个,猪肉半斤三百——”
“你怎么买那么贵的菜嘛,我们可以吃省一点——。”一面念一面又喃喃自语。
等到他念到——“修车一万五,汽油半年两万四千——”声音越来越高,人站了起来。
“你不要紧张嘛!半年跑了一万六千里,你算算是不是要那么多油钱。”
“所以,我们赚来的钱都用光了,白苦了一场。”荷西很懊恼的样子,表情有若舞台剧。
“其实我们没有浪费,衣着费半年来一块钱也没花,全是跟朋友们吃饭啦,拍照啦,长途旅行这几件事情把钱搞不见了。”
“好,从今天开始,单身朋友们不许来吃饭,拍照只拍黑白的,旅行就此不再去,这片沙漠直渡也不知道渡了多少次了。”荷西很有决心的宣布。
这个可怜小镇,电影院只有一家又脏又破的,街呢,一条热闹的也没有,书报杂志收到大半已经过期了,电视平均一个月收得到两三次,映出来的人好似鬼影子,一个人在家也不敢看,停电停水更是家常便饭,想散个步嘛,整天刮着狂风沙。
这儿的日子,除了沙哈拉威人过得自在之外,欧洲人酗酒,夫妻打架,单身汉自杀经常发生,全是给沙漠逼出来的悲剧。只有我们,还算懂得“生活的艺术”,苦日子也熬下来了,过得还算不太坏。
我静听着荷西宣布的节省计划,开始警告他。
“那么省,你不怕三个月后我们疯掉了或自杀了?”荷西苦笑了一下:“真的,假期不出去跑跑会活活闷死。”“你想想看,我们不往阿尔及利亚那边内陆跑,我们去海边,为什么不利用这一千多里长的海岸线去看看。”
“去海边,穿过沙漠一个来回,汽油也是不得了。”“去捉鱼呀,捉到了做咸鱼晒干,我们可以省菜钱,也可以抵汽油钱。”我的劲一向是很大的,说到玩,决不气馁。
第二个周末,我们带了帐篷,足足沿着海边去探了快一百里的岩岸,夜间扎营住在崖上。
没有沙滩的岩岸有许多好处,用绳子吊下崖去很方便,海潮退了时岩石上露出附着的九孔,夹缝里有螃蟹,水塘里有章鱼,有蛇一样的花斑鳗,有圆盘子似的电人鱼,还有成千上万的黑贝壳竖长在石头上,我认得出它们是一种海鲜叫淡菜,再有肥肥的海带可以晒干做汤,漂流木是现代雕塑,小花石头捡回来贴在硬纸板上又是图画。这片海岸一向没有人来过,仍是原始而又丰富的。
“这里是所罗门王宝藏,发财了啊!”
我在滑滑的石头上跳来跳去,尖声高叫,兴奋极了。
“这一大堆石块分给你,快快捡,潮水退了。”
荷西丢给我一只水桶,一付线手套,一把刀,他正在穿潜水衣,要下海去射大鱼。
不到一小时,我水桶里装满了铲下来的淡菜和九孔,又捉到十六只小脸盆那么大的红色大螃蟹,水桶放不下,我用石块做了一个监牢,将他们暂时关在里面。海带我扎了一大堆。
荷西上岸来时,腰上串了快十条大鱼,颜色都是淡红色的。
“你看,来不及拿,太多了。”我这时才知道贪心人的滋味。
荷西看了我的大螃蟹,又去捉了快二十个黑灰色的小蟹。他说,“小的叫尼克拉斯,比大的好吃。”
潮水慢慢涨了,我们退到崖下,刮掉鱼鳞,洗干净鱼的肚肠,满满的装了一口袋,我把长裤脱下来,两个裤管打个结,将螃蟹全丢进去,水桶也绑在绳子上,就这样爬上崖去。那个周末初次的探险,可以说满载而归。
回家的路上我拼命的催荷西。
“快开,快开,我们去叫单身宿舍的同事们回来吃晚饭。”“你不做咸鱼了吗?”荷西问我。
“第一次算了,请客请掉,他们平常吃得也不好。”
荷西听了很高兴,回家之前又去买了一箱啤酒,半打葡萄酒请客。
以后的几个周末,同事们都要跟去捉鱼。我们一高兴,干脆买了十斤牛肉,五棵大白菜,做了十几个蛋饼,又添了一个小冰箱,一个炭炉子,五个大水桶,六付手套,再买了一箱可乐,一箱牛奶。浩浩荡荡的开了几辆车,沿着海岸线上下乱跑,夜间露营,吃烤肉,谈天说地,玩得不亦乐乎,要存钱这件事就不知不觉的被淡忘了。
我们这个家,是谁也不管钱的,钱,放在中国棉袄的口袋里,谁要用了,就去抽一张,帐,如果记得写,就写在随手抓来的小纸头上,丢在一个大糖瓶子里。
去了海边没有几次,口袋空了,糖瓶子里挤满了小纸片。“又没有了,真快!”我抱着棉袄喃喃自语。
“当初去海边,不是要做咸鱼来省菜钱的吗?结果多出来那么多开销。”荷西不解的抓抓头。
“友情也是无价的财富。”我只有这么安慰他。“下星期干脆捉鱼来卖。”荷西又下决心了。
“对啊,鱼可以吃就可以卖啊!真聪明,我就没想到呢!”我跳起来拍了一下荷西的头。
“只要把玩的开销赚回来就好了。”荷西不是贪心人。“好,卖鱼,下星期卖鱼。”我很有野心,希望大赚一笔。
那个星期六早晨四点半,我们摸黑上车,牙齿冷得格格打战就上路了,杖着艺高胆大路熟,就硬是在黑暗的沙漠里开车。
清晨八点多,太阳刚刚上来不久,我们已经到了高崖上。下了车,身后是连绵不断神秘而又寂静的沙漠,眼前是惊涛裂岸的大海和乱石,碧蓝的天空没有一丝云雾,成群的海鸟飞来飞去,偶尔发出一些叫声,更衬出了四周的空寂。
我翻起了夹克领子,张开双臂,仰起头来给风吹着,保持着这个姿势不动。
“你在想什么?”荷西问我。
“你呢?”我反问他。
“我在想《天地一沙鸥》那本书讲的一些境界。”
荷西是个清朗的人,此时此景,想的应该是那本书,一点也差不了。
“你呢?”他又问我。
“我在想,我正疯狂的爱上了一个英俊的跛足军官,我正跟他在这高原上散步,四周长满了美丽的石南花,风吹着我的乱发,他正热烈的注视着我——浪漫而痛苦的日子啊!”我悲叹着。
说完闭上眼睛,将手臂交抱着自己,满意的吐了口气。
“你今天主演的是《雷恩的女儿》?”荷西说。“猜对了。好,现在开始工作。”
我拍了一下手,去拉绳子,预备吊下崖去。经过这些疯狂的幻想,做事就更有劲起来:这是我给枯燥生活想出来的调节方法。
“三毛,今天认真的,你要好好帮忙。”荷西一本正经的说。
我们站在乱石边,荷西下去潜水,他每射上来一条鱼,就丢去浅水边,我赶快上去捡起来,跪在石头上,用刀刮鱼鳞,洗肚肠,收拾干净了,就将鱼放到一个塑胶口袋里去。
刮了两三条很大的鱼。手就刺破了,流出血来,浸在海水里怪痛的。
荷西在水里一浮一沉,不断的丢鱼上来,我拼命工作,将洗好的鱼很整齐的排在口袋里。
“赚钱不太容易啊!”我摇摇头喃喃自语,膝盖跪得红肿起来。
过了很久,荷西才上岸来,我赶快拿牛奶给他喝。他闭着眼睛,躺在石块上,脸苍白的。
“几条了?”他问。
“三十多条,好大的,总有六七十公斤。”
“不捉了,快累死了。”他又闭上了眼睛。
我一面替他灌牛奶,一面说:“我们这种人,应该叫素人渔夫。
“鱼是荤的,三毛。”
“我不是说这个荤素,过去巴黎有群人,平日上班做事,星期天才画画,他们叫自己素人画家。我们周末打鱼,所以是素人渔夫,也不错!”
“你花样真多,捉个鱼也想得出新名字出来。”荷西虽然不感兴趣。
休息够了,我们分三次,将这小山也似的一堆鱼全部吊上崖去,放进车厢里,上面用小冰箱里的碎冰铺上。看看烈日下的沙漠,这两百多里开回去又是一番辛苦,奇怪的是,这次就没上几次好玩,人也累得不得了。车快到小镇了,我轻轻求荷西:“拜托啦,给我睡一觉再出来卖鱼,拜托啦!太累了啊!”
“不行,鱼会臭掉,你回去休息,我来卖。”荷西说。
“要卖一起卖,我撑一下好了。”我只有那么说。
车经过国家旅馆城堡似的围墙,我灵机一动,大叫——停——。
荷西煞住了车,我光脚跑下车,伸头去门内张望。“喂,喂,嘘——。”我向在柜台的安东尼奥小声的叫。“啊,三毛!”他大声打招呼。
“嘘,不要叫,后门在哪里?”我轻轻的问他。“后门?你干嘛要走后门?”
我还没有解释,恰好那个经理大人走过,我一吓躲在柱子后面,他伸头看,我干脆一溜烟逃回外面车上去。“不行啦!我不会卖,太不好意思了。”我捧住脸气得很。“我去。”荷西一摔车门,大步走进去。好荷西,真有种。“喂,您,经理先生。”
他用手向经理一招,经理就过来了,我躲在荷西背后。“我们有新鲜的鱼,你们要买不买?”荷西口气不卑不亢,脸都不红,我看是装出来的。
“什么,你要卖鱼?”经理望着我们两条破裤子,露出很难堪的脸色来,好似我们侮辱了他一样。
“卖鱼走边门,跟厨房的负责人去谈——。”他用手一指边门,气势凌人的说。
我一下子缩小了好多,拼命将荷西拉出去,对他说:“你看,他看不起我们,我们别处去卖好了,以后有什么酒会还得见面的这个经理——。”
“这个经理是白痴,不要怕,走,我们去厨房。”
厨房里的人都围上来看我们,好像很新鲜似的。“多少钱一斤啊?”终于要买了。
我们两人对望了一眼,说不出话来。
“嗯,五十块一公斤。”荷西开价了。
“是,是,五十块。”我赶紧附和。
“好,给我十条,我们来磅一下。”这个负责人很和气。
我们非常高兴,飞奔去车厢里挑了十条大鱼给他。“这个帐,一过十五号,就可以凭这张单子去帐房收钱。”“不付现钱吗?”我们问。
“公家机关,请包涵包涵!”负责买鱼的人跟我们握握手。我们拿着第一批鱼赚来的一千多块的收帐单,看了又看,然后很小心的放进我的裤子口袋里。
“好,现在去娣娣酒店。”荷西说。
这个“娣娣酒店”可是撒哈拉大名鼎鼎的,他们平时给工人包饭,夜间卖酒,楼上房间出租。外表是漆桃红色的,里面整天放着流行歌,灯光是绿色的,老有成群花枝招展的白种女人在里面做生意。
西班牙来的修路工人,一发薪水就往娣娣酒店跑,喝醉了就被丢出来,一个月辛苦赚来的工钱,大半送到这些女人的口袋里去。
到了酒店门口,我对荷西说:“你进去,我在外面等。”等了快二十分钟,不见荷西出来。
我拎了一条鱼,也走进去,恰好看见柜台里一个性感“娣娣”在摸荷西的脸,荷西像一只呆头鸟一样站着。我大步走上去,对那个女人很凶的绷着脸大吼一声:“买鱼不买,五百块一斤。”
一面将手里拎着的死鱼重重的摔在酒吧上,发出啪一声巨响。
“怎么乱涨价,你先生刚刚说五十块一斤。”
我瞪着她,心里想,你再敢摸一下荷西的脸,我就涨到五千块一斤。
荷西一把将我推出酒店,轻声说:“你就会进来捣蛋,我差一点全部卖给她了。”
“不买拉倒,你卖鱼还是卖笑?居然让她摸你的脸。”我举起手来就去打荷西,他知道理亏,抱住头任我乱打。
一气之下,又冲进酒店去将那条丢在酒吧上的大鱼一把抽回来。
烈日当空,我们又热,又饿,又渴,又倦,彼此又生着气,我真想把鱼全部丢掉,只是说不出口。
“你记不记得沙漠军团的炊事兵巴哥?”我问荷西。“你想卖给军营?”
“是。”
荷西一声不响开着车往沙漠军团的营地开去,还没到营房,就看见巴哥恰好在路上走。
“巴哥。”我大叫他。
“要不要买新鲜的鱼?”我满怀希望的问。
“鱼,在哪里?”他问。
“在我们车厢里,有二十多条。”
巴哥瞪着我猛摇头。
“三毛,三千多人的营区,吃你二十多条鱼够吗?”他一口回绝了我。
“这是说不定的,你先拿去煮嘛!耶稣的五个饼,两条鱼,喂饱了五千多人,这你怎么说?”我反问他。
“我来教你们,去邮局门口卖,那里人最多。”巴哥指点迷津。当然我们卖鱼的对象总是欧洲人,沙哈拉威人不吃鱼。
于是我们又去文具店买了一块小黑板,几支粉笔,又向认识的杂货店借了一个磅秤。
黑板上画了一条跳跃的红鱼,又写着——“鲜鱼出售,五十块一公斤。”
车开列邮局门口,正是下午五点钟,飞机载的邮包,信件都来了,一大批人在开信箱,热闹得很我们将车停好,将黑板放在车窗前,后车厢打开来。做完这几个动作,脸已经红得差不多了,我们跑到对街人行道上去坐着,看都不敢看路上的人。
人群一批一批的走过,就是没有人停下来买鱼。坐了一会儿,荷西对我说:“三毛,你不是说我们都是素人吗?素人就不必靠卖业余的东西过日子嘛!”“回去啊?”我实在也不起劲了。
就在这时候,荷西的一个同事走过,看见我们就过来打招呼:“啊!在吹风吗!”
“不是。”荷西很扭捏的站起来。
“在卖鱼。”我指指对街我们的车子。
这个同事是个老光棍,也是个粗线条的好汉,他走过去看看黑板,再看看打开的车厢,明白了,马上走回来,捉了我们两个就过街去。
“卖鱼嘛,要叫着卖的呀!你们这么怕羞不行,来,来,我来帮忙。”
这个同事顺手拉了一条鱼提在手中,拉开嗓子大叫:“吁——哦,卖新鲜好鱼哦!七十五块一斤哦——呀哦——鱼啊!”他居然还自做主张涨了价。
人群被他这么一嚷,马上围上来了,我们喜出望外,二十多条鱼真是小意思,一下子就卖光了。
我们坐在地上结帐,赚了三千多块,再回头找荷西同事,他已经笑嘻嘻的走得好远去了。
“荷西,我们要记得谢他啊!”我对荷西说。
回到家里,我们已是筋疲力尽了。洗完澡之后,我穿了毛巾浴衣去厨房烧了一锅水,丢下一包面条。
“就吃这个啊?”荷西不满意地问。
“随便吃点,我都快累死了。”我其实饭也吃不下。“清早辛苦到现在,你只给我吃面条,不吃。”他生气了,穿了衣服就走。
“你去哪里?”我大声叱骂他。
“我去外面吃。”说话的人脑子里一下塞满了水泥,硬帮帮的。
我只有再换了衣服追他一起出去,所谓外面吃,当然只有一个去处——国家旅馆的餐厅。
在餐厅里,我小声的在数落荷西:“世界上只有你这种笨人。点最便宜的菜吃,听见没有?”
正在这时,荷西的上司之一拍着手走过来,大叫:“真巧,真巧,我正好找不到伴吃饭,我们三个一起吃。”他自说自话的坐下来。
“听说今天厨房有新鲜的鱼,怎么样,我们来三客鱼尝尝,这种鲜鱼,沙漠里不常有。”他还是在自说自话。
上司做惯了的人,忘记了也该看看别人脸色,他不问我们就对茶房说:“生菜沙拉,三客鱼,酒现在来,甜点等一下。”
餐厅部的领班就是中午在厨房里买我们鱼的那个人,他无意间走过我们这桌,看见荷西和我正用十二倍的价钱在吃自己卖出来的鱼,吓得张大了嘴,好似看见了两个疯子。
付帐时我们跟荷西的上司抢着付,结果荷西赢了,用下午邮局卖鱼的收入付掉,只找回来一点零头。我这时才觉得,这些鱼无论是五十块还是七十五块一公斤,都还是卖得太便宜了,我们毕竟是在沙漠里。
第二天早晨我们睡到很晚才醒来,我起床煮咖啡,洗衣服,荷西躺在床上对我说:幸亏还有国家旅馆那笔帐可以收,要不然昨天一天真是够惨了,汽油钱都要赔进去,更别说那个辛苦了。”“你说帐——那张收帐单——”
我尖叫起来,飞奔去浴室,关掉洗衣机,肥皂泡泡里掏出我的长裤,伸手进口袋去一摸——那张单子早就泡烂了,软软白白的一小堆,拼都拼不起来了。
“荷西,最后的鱼也溜掉啦!我们又要吃马铃薯饼了。”我坐在浴室门口的石阶上,又哭又笑起来。
翻译的很有三毛的感觉,我喜欢:) 原文我都沒看過。。汗一個。。。翻譯得很辛苦吧。$送花$ $送花$ 原帖由 stubor 于 2006-11-16 15:25 发表
原文我都沒看過。。汗一個。。。翻譯得很辛苦吧。$送花$ $送花$
还好,没有专业文章枯燥。其实是为了满足我劳工好奇心啊,想知道我上。。。;) 厕所老在重复研究的是沙子。$汗$ 大概读到第5行开始感觉出来是原创了
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